Neues, Altes und Tiefgruendiges

Mai 27, 2009

Nach langer Wartezeit ist es mal wieder soweit. Allerdings gab es auch Gründe, warum es eine Informationspause gab. Es ist, aus meiner Sicht nichts berichtenswertes passiert. Jedoch wurde mir nahegelegt doch mal wieder alles aufzuschreiben, damit man zum Einen weiss, dass ich noch lebe und zum Anderen, weil das was passiert ist, anscheinend doch berichtenswert ist.#

Aber erstmal der allgemeine Status. Mir geht es immernoch gut und ich gewöhne mich immer mehr an die hiesige Mentalität, den Lebensstil, das Klima und auch mein alter Erzfeind ist nun schon bei weitem nichtmehr so erzfeindisch.#

Was hat sich so getan? Ich habe nun ein Motorrad und bin dementsprechend mobil, ich kanns mir eigentlich kaum wieder ohne Motorrad vorstellen. Achja und auch eine Freundin habe ich seit einiger Zeit (lieber ICJA, solltet ihr dies lesen…kein Wort zu Ketut..danke :). Im Moment könnte das Leben kaum herrlicher sein. Auch habe ich aufgrund des Dengue-Fiebers, der geänderten Ernährung und viel viel Zeit für Sport angenehme 20kg abgenommen und freue mich derzeit meines Lebens. Wie ich schon sagte…es könnte nicht schöner sein.#

Nun erzähle ich mal einwenig, was so passiert ist. Eine Woche habe ich auf der Inselgruppe „Karimunjawa Island“ verbracht und mein Eindruck ist nunja…es ist das Paradies auf Erden. Diese Inselgruppe ist wirklich der manifestierte Stereotyp einer Südseeinsel. Nur die Hauptinsel ist bewohnt und alle anderen sind dementsprechend menschenleer. Überall nur der beste Strand, den sich ein Mensch, wenn überhaupt, nur vorstellen kann. Kokospalmen wo man hinsieht und das alles kombiniert mit dem klarsten nur möglichen Wasser. Ich konnte Fische in ca. 20 Meter tiefe ganz genau erkennen. Dort habe ich auch von den Insulanern gelernt, wie man richtig auf eine Kokospalme klettert und dort deren Nüsse erntet. Auch weiss ich nun, wie man mit einer Machete diese hartneckigen Biester von Nüssen aufbekommt, um ihren köstlichen Nektar zu schlürfen und danach das Fleisch zu naschen. Ja auch Fotos sind entstanden, aber da ich im Moment meinen USB-Stick „verlegt“ habe, kann ich sie nicht uploaden. Vielleicht später einmal.#

Ansonsten beginne ich mich hier richtig einzuleben. Mein Indonesisch wird immer besser und deswegen bin ich ein sehr gefragter Gesprächspartner, denn nun existiert nichtmehr diese mentale Sperre in den Köpfen der Indonesen „Ohje ich muss ja mit dem Englisch sprechen…“. Somit sorge ich überall, wo ich auftauche erstmal für Erstaunen, da ich „so schnell“ Indonesisch lerne und danach wollen eben alle mit mir sprechen. Ausländer sind eben in Indonesien recht selten und erstrecht diejenigen, die keine arroganten Businessfazken sind.#

Des Weiteren ist die Dryseason nun voll im Gange, doch mir wird immer wieder versichert, dass es noch viel heisser werde. Ja Juli und August sollen richtig heiß werden, wird mir täglich versichert. Aber all dies hat auch einen Vorteil, denn nun werden alle nur erdenklichen Arten von Früchten reif und jeden Tag kann man eine andere trophische Frucht naschen, die es natürlich in Deutschland nicht gibt; Ich werde diese Vielfalt wirklich vermissen…#

Auch werde ich immer immuner(gibt es dieses Wort wirklich?) gegen Moskitostiche. Diese riesigen roten Flecken gehören der Vergangenheit an und wurden durch kleine, hautfarbene und praktisch nicht sichtbare Nippel(ich kann es nicht besser beschreiben) ersetzt. Also sollte ich jemals zurückkommen, werde ich jede Mücke, die mich nur versucht zu stechen, auslachen. Der Juckreiz ist nebenbei auch pasé.#

Da es hier nun auf die Sommerferien zugeht und die Abschlussarbeiten an allen Schulen geschrieben wurden, kann ich in letzter Zeit auch sehr wenig unterrichten, doch diese versäumte Zeit mache ich mit extracurricular lessons wieder gut und ich kann auch erste Fortschritte bei meinen Schülern erkennen, die mich ab und an mal mit Vokabeln, wie „discussion“, überraschen oder lockere Sprüche wie „lets get it on Mrrrrr“ reißen, wenn es darum geht ein Diktat zu schreiben. Alles in allem sind meine Murid(Schüler) sehr lustig, vorallem meine Mädels. Es ist mir immer eine Freunde, wenn sie nachmittags auf ihren Lehrer warten, der, genau wie meine Klasse, nicht erscheint. Also vertreiben wir uns dann meistens die Zeit mit kleinen Spielchen oder unterhalten uns in einer Art Sprachenmix, der manchmal recht absurde Formen annimmt.*
Sehr lustig war z.B. als eine Flusschlange im Fluss auftauchte und alle Mädels kreischend umherrannten oder als der FlipFlop von einer in den Fluss fiel und eine überaus improvisierte Rettungsaktion gestartet wurde. Herrlich, ich weinte vor Lachen!#

Durch meinen sich vergrößernden Freundeskreis lerne ich auch sehr viel Neues über den Islam und dessen theoretische Regeln und deren praktische Umsetzung. Also strikt gläubig würde ich das nicht nennen. Aber ab und zu finde ich dann jemanden, der Englisch sprechen kann und dann haben wir meist eine Diskussion über den Islam, denn das, was die Indonesen noch nicht begriffen haben oder begreifen wollen, ist, dass Glauben und Wissen von einander getrennt sein sollten. Ich höre viel zu oft den Satz „From the Al-Qur’an we know…/The Al-Qur’an told us, that …“, naja und so argumentieren wir beide einwenig und dann verläuft sich das Ganze meistens im Sand. Aber ich bin ja auch nicht hier, um meine Meinung über Religion zu verbreiten, sondern um die englische Sprache beliebter zu machen. Deshalb belasse ich es meist bei Smalltalk und oberflächlichen Diskussionen, man will ja keine Revolution anzetteln ;)#

Das Leben zwischen den Fronten, auf der einen Seite der eigene Versuch der sozialen Integration
und auf der anderen Seite das Ablehnen des islamischen Glaubens, der unglücklicherweise so tief in der indonesischen Kultur verwurzelt ist, ist teilweise wirklich schwer. Wie soll man reagieren, wenn man in einer Männerrunde sitz und eine junge Frau auf Knien in den Raum „gekrochen“ kommt, um Tee zu servieren…was soll man dann tun?!*
Oder wenn ein „Freund“, der Lehrer an einer Senior High School ist, einem doch sooo gerne klarmachen will, dass seine Schülerinnen alle viel hüpscher als meine sind und noch dazu ALLE Jungfern…wie reagiert man da?!*
Aber ich finde schon meinen Weg durch das sich mir auftuende kulturelle Dikicht und notfalls habe ich ja immernoch eine Machete ;)…ob ich die wohl als Andenken mit nach Deutschland bringen darf, oder fällt sowas wohl unter das Waffenschutzgesetz?

Ja meine Lieben soweit erstmal wieder von mir.
Diesmal sogar mit Formatierung!

Euer Frederik oder Mas Rik 🙂

Mongo temanku!

April 5, 2009

Im Moment habe ich ein großes Problem, nämlich dass ich es nicht schaffe alles aufzuschreiben, was ich erlebe und selbst wenn ich das schaffen würde, dann wäre es nichteinmal halbsoschön als erlebe man es selbst.

Es ist einfach zuviel! Daher habe ich leider die Qual der Wahl und muss Erlebnisse auswählen die besonders „erzählenswert“ sind…was ansich ja schonmal totaler Quatsch ist, aber es geht einfach nicht anders.

Wie im letzten Eintrag angedeutet, habe ich die letzten beiden Wochenenden in Yogjakarta und Solo verbracht. Zuerst war Solo dran und an dem darauffolgenden Wochenende dann Yogja.

Nach Solo fuhr ich, um meinen Gastvater bei seiner Examensfeier zu begleiten. Er hat sein Studium nun mit einem Magister beendet und das wurde zusammen mit der Familie (also auch mit mir), einigen Freunden und Ivan(dem Anderen Deutschen hier) gefeiert.

Der Aufenthalt in Solo war für 2 Tage angesetzt und diese waren bis unters Dach verplant. Aber schon die Hinreise war ein Erlebnis für sich, wie man es in Deutschland wohl nie erlebt hat. Wie schon oft angemerkt, sind Autos in Indonesien ein seltenes Gut bzw. für die meisten Aktivitäten auch nicht praktikabel. Pak Huda besitzt also kein Auto, somit wurde einfach eins gemietet und ein weiteres von einem Freund (Beziehungen sind hier sehr wichtig und Bru Hu(Spitzname Pak Hudas; kurz für Bruder Huda) hat sehr viele davon in der Umgebung hier) geliehen. Zu diesem Zeitpunkt erkannte ich das erste mal richtig, wie groß Bru Hus Familie eigentlich ist, denn wie wir Deutschen hier nunmal sind waren wir mal wieder die Letzten, die fertig zur Abreise waren. Nicht Moslems stehen nunmal nicht sogerne um 5 Uhr morgens auf…und sind dies erst recht nicht gewohnt. Jedenfalls war die Platzvergabe als wir schließlich das Haus verließen schon gelaufen und wir mussten mit dem „Rest“ vorlieb nehmen. Übrigens wenn ich in diesem Bericht „Auto“ schreibe meine ich eigentlich SUV’s Baujahr ~1978 von Toyota oder irgendeinem anderen japanischen Autohersteller. Der benannte Rest war allenfalls genugfür zwei Indonesen die bekanntlich ca. 20% kleiner sind als wir Deutschen und ivan ist mit seinen 1,92m auch noch ein recht großes Exemplar deutscher Ingeneurskunst. Long story short wir saßen hinten. Aber nicht auf der Rückbank, sondern im Kofferraum, der mit zwei seitlichen Sitzbänken, Marke Eigenbau, genutzt wird um mehr Menschen auf einmal transportieren zu können. Aber das wäre ja nichtmal so ein „großes“ (herrliches Wortspiel) Problem gewesen, wenn da nicht noch das ganze Gepäck mit uns beiden um das verbleibenden Restvolumen gekämpft hätte. Und so praktisch Beine auch zum Laufen sein mögen, beim Autofahren dieser Art sind sie ein Nachteil. Nachdem wir uns nach gefühlten 2 Stunden(real vielleicht 15 min) schließlich arrangiert hatten. Konnten wir dann die Fahrt auch genießen. Mit einer schönen englischen Zeitung (JakartaPost [SCHLEICHWERBUNG!!11] und vielen indonesischen Kretek-Zigaretten bewaffnet stellten wir uns dann unsern zwei Gegnern. Der Zeit und der Hitze, denn dieses Auto hatte ungewöhnlicherweise keine Klimaanlage. Wir fuhren also bei ca 40°C 6 Stunden nach Solo. Wer jetzt denkt „Wie groß ist denn bitte Indonesien?!“ irrt, denn die Strecke waren „nur“ 220km. Doch ohne Autobahnen und den marroden indonesischen Straßen wird eben soviel Zeit benötigt. Doch da wir an einem Freitag hinfuhren, mussten wir auch noch eine Pause an einer Moschee einlegen, denn das Freitagsgebet ist für Moslems sehr wichtig. Dieses Gebet ist auch besonders und bis alle unsere männlichen und weiblichen Begleiter gebetet hatten, war eben Pause angesagt. [Nevermiiind!] Das war eine weitere Stunde, die Ivan und ich in der Hitze verbringen mussten und das alles aufgrund von Schwächen in unserer Planung ohne Wasser. Ein Erlebnis für sich. Doch als wir dann endlich in Solo ankamen wurden wir für unsere Strapazen mehr als entlohnt! Wir fuhren, völlig verschwitzt, vor unserem Hotel vor und man fühlte sich aufeinmal so unbeschreiblich wichtig, denn Männer in Uniform halfen uns unsere Gliedmaßen aus dem Kofferraum zu puhlen. Immer mit einem Lächeln auf dem Lippen und von allen Seiten wurden wir freundlichst auf indonesisch, englisch und französisch begrüßt. Ob wir wirklich wie Franzosen aussahen möchte ich lieber nicht wissen, ich habe sowieso jeden Spiegel gemieden, bis ich mein ersehntes Mandi(Bad, Dusche, baden, waschen; ein Multifunktionswort, dass die Körperreinigung beschreibt) genommen hatte. Danach hatte ich auch Gelegenheit mich den Annehmlichkeiten unseres Hotels zu widmen. Wir hatten Klima!! im Zimmer und sogar eine warme Dusche!!!!. Man kann sich nicht vorstellen, wie schön es ist nach drei Monaten mal wieder warm zu duschen. Herrlich! Dazu deutsches Fernssehen auf einem Flachbildschirm im Zimmer und Service rund um die Uhr. Wir fühlten uns wie Könige. Nach dem nötigen Mandi und der darauffolgenen Inspektion des Zimmers beschlossen wir den hoteleigenen Pool doch mal mit unserer Anwesenheit zu beglücken. Und dieser Pool hatte unsere Anwesenheit wirklich verdient, denn er gab sich wirklich alle Mühe unser bester Freund in Solo zu werden. Er war angenehm tief,kühl und mit einer PoundBeinebleibenimWasser-Bar ausgestattet. „Fantastilliös“ beschreibt das Gefühl, das sich in uns breitmachte, nachdem wir sechs Stunden schwitzend im Auto verbracht hatten, wirklich passend. Leider konnten wir den Luxus des Hotels nur zwei Stunden genießen, weil uns dann unser straffer Zeitplan zurück auf den Boden Indonesiens holte. Es war Zeit sich fertig zu machen, denn am Abend war ein Galaessen, zu Ehren der Universitätsabgänger, angesetzt. Wir zogen uns also so chic an, wie es unsere Garderode zuließ, doch als wir am Ort der Nahrungsaufnahme ankamen, sahen wir, wie unbeschreiblich underdressed wir waren. Jeder trug mindestens einen Anzug und wir kreuzten dort im kurzen Shirt mit passablen Hosen und halbsauberen Schuhen auf. Es war uns so peinlich, doch Bru Hu sagte das für uns erlösende „Nevermiiiind!“ und somit genossen wir den Abend in vollen Zügen. Das Essen war ein sieben Gänge Menu bestehend aus feinsten indonesischen Speisen, die wir auch wirklich alle zumindest einmal probieren mussten. Der Abend nahm seinen Lauf…es wurde gegessen, Reden wurden gehalten, Fotos wurden gemacht und schließlich fuhren wir mit vielen neuen Eindrücken und einem, bis zum Zerbersten, gefüllten Magen zurück zum Hotel. Nun standen wir vor der Wahl: Entweder schlafen gehen und am nächsten Tag fit sein, oder das Nachtleben von Solo mal zu erkunden, denn richtige Discos sind hier wirklich selten und nur in Universitätsstädten zu finden. Natürlich entschieden wir uns für Zweiteres. Also kauften wir uns eben jeder eine Dose Bier (0,33l für 1€!! Verzweiflung…) und etwas Energie in Flaschen, machten uns wieder chic und zogen los. Bei der Rezeption fragten wir dann nach einen „DANCE!!!club“ und uns wurde schnell ein Name auf ein Stück Papier gemalt. Während wir noch dabei waren das Hotel zu verlassen, fuhr schon ein (unser) Taxi vor und das brachte uns dann zu jenem aufgeschrieben Club. Der Hilai Exclusive Club Solo war das ersehnte Ziel unserer Reise. Als wir den Namen hörten, dachten wir uns schon „Oha ob wir da überhaupt reinkommen? Bzw können wir das überhaupt bezahlen?“ Aber einen Versuch war es uns wert! Unsere Befürchtungen wurden noch verstärkt, als wir in sichtweite des Clubs, der vielmehr ein Hotel war, kamen, denn eine so prächtige Fassade haben wir nur sehr selten hier gesehen. „NEVERMIIIIND!“ try and error Prinzip und naja wir hatten keinen error! Unsere weißen Popos wurden freundlichst aus dem Taxi gehievt und wir wurden auf deutsch!!!! begrüßt, woher man das wusste ist mir bis heute ein Rätsel. Nach einer kurzen Sicherheitskontrolle betraten wir dann den Club. UFFF….top Housemusik nettes Clubambientew und ein top Service! Zum Service später mehr. Es war nicht wie eine deutsche Disco, sondern eher wie eine Nobeltanzladen. Nebenbei…auf der Getränkekarte standen keine Preise und das ist ein Indiz für TEUER. Wir orderten also unsere Lieblingsgetränke…ein Longisland Icetea für mich und ein Sex on the Beach für Ivan…(JAHAAA er weiss, dass das ein Ladycocktail ist[Anmerkung des Autors: das Wort Ladycocktail macht direkt ins Denglische übersetzt irgendwie einen komischen Eindruck] NEVERMIIIIND!) Wir schlürften also unser Getränke und beobachteten die indonesische Highsociety beim Feiern. Nach zwei, nicht pingelig gemixten Cocktails tanzten wir einwenig und erlebten dann noch den Liveauftritt einer japanischen Girlyrockband, um 2 Uhr nachts war dann soeine Sperrstunde und wir verließen recht unfreiwillig den Club und fuhren zu zweit!! pudelglücklich nach Hause(Hotel). Soviel zu dem, was wir taten. Viel interressanter ist was uns angetan wurde! Der Service! Oh man Gott…man hat sich wie ein König gefühlt. Es fing damit an, dass uns beim Lesen der Karte geleuchtet wurde, damit wir besser lesen können, denn in Clubs ists meist recht düster. Dann wurden uns freundlichst vom Hotelmanager Erdnüsse gereicht und ich brauchte nur in die Richtung der Karte mit dem „ich will“-Blick gucken und sofort wurde sie mir gereicht und beleuchtet. Irgendwann saßen wir dann mit Kreteks im Mund an der Bar und fanden unser Feuerzeug nicht. Sofort flitzte der Anzugmanager herbei und hatte natürlich einen Zigarettenentflammer dabei. Diesen Service mussten wir dann natürlich den ganzen Abend ausnutzen :D, denn wenn man schonmal die Möglichkeit hat, dann sollte man sie auch nutzen, oder?! Sehr lustig war auch beim Tanzen zu rauchen, denn nach einem „ich will“-Blick gen Anzugmanager drängelte dieser sich sofort durch die wabernde Menge, um uns Whites die Glimmstengel anzuglimmen. Wir haben uns erlaubt einen Abend mal den stereotypischen Weißen Assi raushängen zu lassen, naja nicht ganz, denn wie wir recht bald feststellen mussten, waren die leichtbekleideten Mädels in dem Lokal keine Feiernden, sondern Mitarbeiterinnen des Hotels. Diese Damen boten uns also ihre Dienste an. Aber wir lehnten dankend ab, denn wir wollten feiern und nicht dieses spezielle Nightlive erkunden. Nachforschungen haben ergeben, dass der Hilai Exclusive Club bei weitem keine Disco war, sondern ein Edelnightclub. Hier möchte ich nocheinmal betonen, dass wir bei der Rezeption ausdrücklich nach einen DANCEclub fragten und nicht nach einem Bordell. Aber wir haben dann einmal überlegt, warum wir dorthin geschickt wurden und nunja die Antwort gefällt uns nicht so wirklich. Wahrscheinlich ist es in diesem noblen Hotel Gang und Gebe, dass Weiße nachts losziehen um sich einwenig Begleitung zu „organisieren“. Das erklärt auch die merkwürdigen Kommentare der Portiers (ich brauche wirklich einen Duden…) und des Taxifahrers, die alle sinngemäß fragten, wo denn unsere „Butterflys“ wären… Nunja ich denke wir haben den Stereotyp zumindest in der verwerflichsten Hinsicht bekämpft und sind ohne Begleitung ins Hotel gefahren. Aber ändern wird das sicherlich Nichts… Ich glaube der Trip nach Yoyja wird im nächsten Beitrag beschrieben…aber weiter im Text, denn das war erst der erste Tag in Solo. Die Nacht. Angetrunken wie wir nunmal waren, hatten wir die glorreiche Idee doch die Klimaanlage auf Maximalleistung hochzufahren, um „deutsche“ Verhältnisse in dem Zimmer zu schaffen. Von der Idee her ja eigentlich nicht doof, doch wir vergaßen, dass wir seit fast 3 Monaten im Land des ewigen Sommers leben und somit keine kalten Temperaturen mehr gewohnt sind. Dieser Umstand hatte zur Folge, dass ich mir erstmal das typisch deutsche Wehwehchen eingefangen habe: eine Sommererkältung! Lustig gell?! NEVERMIIIND!! Wir wurden nach fast vier Stunden schlaf von meinem Gastvater geweckt, der uns dazu anspornte, uns fertig zu machen und zum wirklichen frühen Frühstück zu gehen. Widerwillig haben wir dieser Aufforderung Folge geleistet und haben uns bekleidet und genährt. Unser Plan war es zu der Zeit noch nach dem Frühstück den Rest des Tages im Pool zu verbringen und dort zu relaxen, doch es kam anders. Nachdem wir das schmackhafte Frühstück in unsere noch alkoholisierten Mägen geschaufelt hatten, trafen wir auf dem Weg zurück zu unserem Zimmer einen merkwürdig gekleideten Bru Hu. Er trug einen fünfeckigen Hut, der mit einer roten Schnur verziert war, eine schwarze Kutte und eine lustig schräg sitzende Fliege.(Die typische „ich habe die Uni fertig und freue mich Kluft halt) Während dieser Begegnung wurde uns dann mitgeteilt, dass wir in 15 Minuten Richtung Universität abfahren würden. Dort angekommen konnten wir viele wuselnde Menschen betrachten, manche im Stil ala Bru Hu manche einfach nur „normal“ formell. Wir fanden uns auf der Abschlussfeier dieses Universitätsjahrgangs wieder. Allerdings verhält sich diese Festivität zu dem Wort spektakulär, wie Müll zu lecker. Es war richtig langweilig, weil wir erstens keine der Reden verstanden, und deren waren es viele, und wir halt noch einwenig angeschlagen waren durch den Schlafmangel und Restpegel. Wir kämpften uns dann aber doch durch und durften nach Beendigung dieses Programmpunktes endlich in den ersehnten Pool. Leider nicht solange wie wir uns das dachten, denn die Rückfahrt stand vor der Tür und klingelte freundlich. Ein kurzes Mittagessen und ab gings! Wieder 6 Stunden, aber zu unserem Glück regnete es auf der Rückfahrt, somit wurde uns das Schwitzen erspart. Allerdings hielten wir auf der Rückfahrt noch in einem für Solo typischen Batikgeschäft, wo ich mir für ca 6 Euro 2 top Batikshirts kaufte. Das war also unser Wochenende in Solo…ihr seht man erlebt wirklich viel hier. Daher mache ich nun auch erstmal wieder Schluss und überlege mir wie ich den Trip nach Yogja in menschliche Formate quetschen(Duden…) kann

Soweit erstmal liebe Grüße aus

Frederik

p.s. die erste… ich habe gerade rausgefunden, dass die drecksseite hier die formatierung meines textes loescht…daher bitte ich die nichtmehr vorhanden seienden absaetze zu entschuldigen… mal gucken wie man das aendern kann

p.s. die zweite ich habe nen leckerli fuer euch 😀

http://rapidshare.de/files/46543431/thatsme.pdf.html hier 🙂

Meeehr Fotos!

März 27, 2009

Ich weiss ihr wollt sie!

Hier sind sie:

http://rapidshare.de/files/46371806/fotosvonMtMuria.rar.htm

APA!?!?

März 18, 2009

Zu deutsch „was“, „wie bitte“ oder einfach „huh“ benutze ich in der letzten Wochen häufig, denn langsam aber sicher wird’s was mit dem Sprechen von Bahasa Indonesia. Für smalltalk reichts schonmal, aber ich will mehr! Saya mau lebiiiiiiih!
Aber nun mal das interressante! Was ist denn so seit dem letzten Eintrag wichtiges passiert? Viel.

So das wars dann wieder von mir.

Euer Frederik

Nu mal im ernst. Ich komme halt langsam mit der Sprache zurecht. Aber das ist ja für euch nicht so spannend. Aber es gibt ja sooviel mehr was ich erzählen muss.
Ich habe letztes Wochenende Mount Muria besucht. Das ist der lokale Berg vulkanischen Ursprungs. Auf dessen Spitze liegt laut moslimischen Glauben ein Held begraben und bei dessen Grab, dass übrigens mit Vorhängen verhängt ist, also nicht sichtbar, beten die Moslems und äußern ihre Wünsche für die Zukunft, im Glauben, dass dieser Held sich bei Gott für sie einsetzt und somit ihre Hoffnungen erfüllt werden. Soeine Art Pilgerstätte für Moslems. Um auf den Berg zu kommen, auf dem die Moschee und auch eben benanntes Grab liegt, muss man 500 Stufen erklimmen und dieser Pfad wurde von den Anwohnern in einen Basar verwandelt. Man geht nicht auf einer Treppe, sondern schlendert mehr auf einem Basar umher, denn überall, also wirklich überall, an den Flanken der Treppe haben sie kleine Lädchen aufgemacht undverkaufen da alles was das Herz des Locals und das Herz des Touris begehrt. Von traditionellem javanesischen Trockenkuchen mit Sirup, über Asbak(Aschenbecher), Schwertern/Dolchen/Pieken, Puppen, Holzschnitzkunst, bis hin zu Beeren, die die Fruchtbarkeit steigern sollen. Das war sehr witzig, als ich nach dem Namen der Beeren fragte und deren Wirkung mir dann danach mit Händen und Füßen versucht wurde zu erklären. Einfach großartig, unbeschreiblich…leider. Also nachdem man diesen Riesenbasar also durchquert hatte, gelangte man auf die Spitze des 1400m hohen Mount Muria(Einschub: 1400m ist recht hoch, wenn man bedenkt, dass hier sonst praktisch alles auf NormalNull liegt.) und konnte dort eben eine Moschee und das Grab des Helden besuchen. Die Aussicht war genial, aber leider zu wolkig für gute Fotos, aber es gibt schon einen Plan den Berg nochmal zu besuchen.
Tapi(Aber) das war noch nicht alles. Natürlich nicht ;). Denn in ca. 3km Entfernung zur Spitze lag Monthel(Eigenname). Monthel war einfach einer der besten Sachen die ich je erlebt habe. Aber erstmal erzähl ich euch von den 3km weg dorthin. Der Weg war eine 1,5m breite, ich möchts nicht so nennen, aber mir fällt kein anderes Wort ein, Straße, die auf indonesische Art und Weise an den Berg anliegend gebaut worden war. Steigungen von geschätzten 30° sind da halt mal drin, das Recht des Stärksten….wenn dein Motorrad zuwenig Kraft hat, dein Problem. Wir sind also diese Straße, unwissend über die Länge des Weges, gelaufen. Es gab auch noch eine andere Möglichkeit, die wir aber dankend ablehnten. Eine Motorrad fahrt zu mieten war uns zu doof, wir wollten die Natur sehen und das haben wir wahrlich getan, doch eben auch die Motorräder, denn so wie wir dachten nur wenige…und diese Motorradfahrer waren mal einfach nur krank im Kopp. Sie heizten mit ca 60-70km/h über die 1,5m breite,verschlungene, mit extremen Steigungen versehene, kaputte Berg“straße“. Das war wirklich wierd…aber wir kamen wohlbehalten am Monthel an.
Was ist nun dieser geheimnisvolle Monthel? *Trommelwirbel* Vorhang auf! Ein Wasserfall. Aber nicht soeinen wie wir in Harzburg haben…neeee, nicht so nen Ding was zwar nett anzuschauen ist, aber mit dem man mehr auch nicht anfangen kann. Monthel war ein richtiger Wasserfall, wo das wort „fallen“ auch noch mehr als 15m durchgeführt wird. Er war ca 45m hoch und einfach nur „oha“, wenn ihr wisst, was ich meine…aber nicht nur, dass es einfach klasse ist nen 1A Wasserfall mittem im Djungel anzuschauen, jetzt kommt der Hammer! MAN KONNTE DARIN BADEN!!!!!! AHHHHHHH ES WAR SO GUT! Badehose an und abdafür! Man muss über ein paar sehr glitschige Steine klettern(das sage ich nicht umsonst, denn ich bekam ihre Glitschigkeit am eigenen Leibe zu spüren, aber is nichts passiert ;)) und dann ist man im Fallbecken des Wasserfalls und da herrschen Kräfte, das kann man sich kaum vorstellen. Zum einen eine wirklich starke Strömung, kombiniert mit einem krassen Wind und dazu hat die Luft dort mehr Wasser in sich, also ein Tee hier Zucker hat; → bedeutet verdammt viel. Aber ich habe mich der Gefahr gestellt 😉 und es war nur geil….wer kann schon von sich sagen, dass er/sie in einem Wasserfall mittem im Djungel gebadet hat….ich war vor dem Wasserfall, dahinter, darunter…oh es war einfach nur das beste! Powerdusche vom feinsten! Danach war man sauber bis unter die Poren 😉 Und ja davon gibt es Fotos und sogar ein Video…ich werde ein paar in das nächste Fotopaket packen. Ja einfach klasse Erfahrung 😀
Aber wie ich schon sagte hier ist im Moment viel los. Das nächste ist nicht so spannend, aber tortzdem find ichs ganz witzig. Ich wurde als Judge auserwählt für einen recht großen Englishcontest, in den Bereichen Pronounciation, Fluency und Intonation. Denn irgendwie werde ich hier immernoch für einen Nativspeaker gehalten <.versenkt“ beschreibt die Situation ganz gut. Also Larry lag zwischen einem Energiesparlampenscherbenhaufen und versuchte verzweifelt wieder in die korrekte Lage zu kommen, doch da kamen die Nebendarsteller dieses Dramas auf die Bildfläche. Smut-Smut war ihr Name und ihrer sind viele. Zu deutsch Ameisen, doch Smut-Smut hört sich viel toller an deswegen benutze ich nun das indonesische Wort. Jene gibt es in verschieden Varianten. Variante I aka Mini Smut. Sehr klein, sehr viele, sehr lustig, doch sehr unwirksam gegen Larrys Panzerung. Ja die Smut-Smut hatten Hunger auf Käfer. Variante II OttonormalSmut. Normale Ameise, immernoch zu schwach für Larry. Variante III MonsterSmut. Ungefähr so groß wie eine Hornisse und verdammt angriffslustig und eben auch hungrig…auf Larry :/ und gegen deren Waffen war Larrys, der immernoch auf dem Rückenlag → wehrlos, Panzerung machtlos und dieses Drama endete in einem, ich möcht nicht sagen Blutbad, aber es war eins.

Dieses Wochenende werde ich am Strand verbringen, um auch meinen Restkörper zu bräunen, denn nur braune Arme, Gesicht und Beine zu haben ist einwenig strange…die nächsten beiden Wochenenden werde ich dann auf verschiedenen Veranstaltungen und Yogyajakarta und Solo verbringen und mich mit Batik eindecken. Ziemlich stylisch das Zeug.

Sodele machts dann mal wieder gut und nicht zu doll….

Euer SchokoFreddy 😉

kein Eintrag ohne p.s. …

p.s. Heute ist Dienstag der 10. März 18:12 Uhr Ortszeit und alle sind wie immer um diese Zeit am beten 😉 außer mir :/ ich glaub ich geh sie mal bei der Moschee besuchen 😀 ist immer lustig da…

Fotos, Fotos, Fotos!!!

März 3, 2009

Ich habe es geschafft ins Internetcafe zu fahren und habe ein kleines aber feines Fotopaket hochgeladen.

Viel Spass damit….

p.s. der naechste Eintrag wird bald kommen.http://rapidshare.de/files/45795790/fotosfebruar.rar.html

Da isses passiert….

Februar 18, 2009

Viele sagten mir vor meiner Abreise, dass ich doch bitte vorsichtig sein soll… mit dem Essen, den Moskitos und doch sowieso… Naja ich habe diese guten Ratschläge einfach mal geschickt ignoriert und hatte die letzten zwei Wochen prompt meine erste Tropenkrankheit, das Dengue-Fieber, und ich sage euch das macht keinen Spass. Diese Krankheit, übertragen durch Moskitostiche, hat mich sowas von umgehauen, aber meine Gastfamilie hat routiniert reagiert und mich sofort in ein Hospital eingewiesen. Dort haben sich die Leute 1A um mich gekümmert und allein war ich auch nie, denn viele meiner Students, Lehrerkollegen und irgendwie jeder hat mich dort besucht, sodass ich eigentlich eine ganz nette Zeit im Krankenhaus hatte. Was auch sehr angenehm war, war dass ich dort zum einene eine europäische Toilette und eine Klimaanlage hatte. Oh ja europäische Toiletten…ich sage euch haltet sie in Ehren, denn für einen langbeinigen Deutschen ist der morgentliche Gang zum WC kein Vergnügen. Ich arbeite derzeit daran meine Bänder soweit zu dehnen, dass ich dieses „Loch“ fachgerecht benutzen kann. Wah ich könnte mich Stunden über meinen Erzfeind „das Loch“ auslassen, doch was solls damit muss ich nun erstmal ein Jahr leben. Vielleicht bin ich sogar zu Weihnachten schon wieder zurück, doch das steht noch in den Sternen, aber schön wäre es ja schon, denn Weihnachten unter Palmen und bei 30° stelle ich mir sehr unromantisch vor, wobei es auch mal was Neues wäre.
Nundenn soviel zu meiner kleinen Krankheit und zu meinem Bericht bezüglich meines Erzfeindes. Jetzt mal wieder was anderes. Wegen meiner Krankheit kann ich nicht viel Neues zu meinem Lehrerjob (guru – ja ich steh drauf guru genannt zu werden) sagen, denn ich konnte die letzten zwei Wochen nicht arbeiten, doch bald geht’s wieder voller Elan weiter. Diesen Elan brauche ich auch, denn Englisch ist hier mehr Pflichtfach, die Schüler haben noch nicht ganz begriffen, wie wichtig Englisch für ihr späteres Leben ist, deshalb ist ihre Motivation zu lernen bzw. wenigstens zu sprechen recht gering, aber genau da ist ja mein Einsatzgebiet. Ich gebe also alles was ich kann und vielleicht können die Schüler ja in einem Jahr zumindest einwenig Englisch sprechen und bis es soweit ist habe ich nur noch eine zusätzliche Motivation Indonesisch zu lernen. Zudem hat mein Gastvater (Pak Huda) nun ein Examen bestanden und will nun mit mir einen Intensivkurs in Indonesisch beginnen, mit dem Ziel, dass ich bis Anfang Juni einigermaßen die Sprach beherrsche. Ich blicke hoffnungsvoll in die Zukunft, denn hier gibt es soviele interressante Menschen mit denen ich nur leider im Moment noch nicht reden kann.
Achja ich hatte euch ja ein paar Infos zum Essen hier versprochen…hmmm wie kann ich am besten anfangen…vielleicht fange ich einfach ganz chronologisch beim Frühstück (Achtung Minisprachkurs inc. „makan pagi“) an. Das makan pagi ist in der Art und Weise wie ein deutsches Mittagessen. Es gibt Reis, wie zu jeder Mahlzeit, und dazu Hühnchen, Gemüse oder auch mal Bananen oder sowas. Etwas anderes tolles ist Tempe, das sieht im Grunde aus wie ein größeres Corny, aber ist aus Tofu oder so gemacht, ist aber auch sehr köstlich. Joa und so sieht jede normale Mahlzeit aus, die ich zuhause bekomme, ab und zu gibt’s mal eine Gemüsesuppe, die erstaunlicherweise der deutschen sehr ähnlich schmeckt, aber es gibt ja nicht nur Essen zuhause! Wenn man durch die Straßen der Stadt (Jepara) zieht gibt es überall am Straßenrand kleine „Warung“ was sowas ist wie eine Straßenküche und dort gibt’s dann die wirklich tollen Sachen. Mein derzeitiger Liebling ist „Sate Ayam“, wobei Sate für die Zubereitungsart steht und Ayam einfach Hühnchen heisst. Sate gibt es in vielen verschiedenen Ausgaben, doch ich bevorzuge die Ayamvariante. So…was ist also dieses Sate Ayam…es ist Hühnchen, klein geschnitten auf einem dünnen Holzspieß über einem speziellen Grill gegart, dazu eine einfach nur köstliche Soße, die in Anlehnung an Sojasoße hergestellt wird. Dazu isst man entweder Nasi (Reis) oder Lontong( auch Reis, aber bevor er gekocht wird, wird der Reis in einen Bananenpalmenblatt eingepackt und bekommt eine lustige grüne Farbe und einen speziellen Geschmack). Noch etwas sehr schmackhaftes ist eine Art Kuchen, der frisch gemacht wird und selbst mit selbstgemachter Peanutschokolade gefüllt ist. Der Name ist terlang bulan oder so … man kann sich ja nicht alles merken. Von diesem Kuchen gibt es aber auch eine für mich sehr scheußliche Variante. Da wird anstatt der leckeren Schokofüllung Käse in den Kuchen getan und wenn das noch nicht genug wäre auch noch mit literweise Kaffeesahne übergossen. Ich habe mir erlaubt dieses Meisterwerk nicht zu probieren. Stellt es euch einfach vor!
Ja das wird ein langer Eintrag, aber das muss ja auch mal sein…nun mal was zum Klima. Mein Körper hat sich langsam an die unmenschlich hohen Luftfeuchtigkeitswerte gewöhnt, nur Nachts bin ich noch am schwitzen wie ein Berserker, aber auch das bekomme ich noch in den Griff, denn ich habe erfahren, dass es nicht sehr viel wärmer wird. Es soll maximal 30° werden aber das dann bei humaner Luftfeuchte es wird also paradisisch. Im Moment ist gerade der Umbruch von Regen- auf Trockenzeit und das bedeutet der Regen wird seltener und die Sonne zeigt sich öfter. Dann wird wahrscheinlich mein Hauptaufenthaltsort der recht nahe gelegene Strand sein und in den Ferien werde ich auf Bali rumtourien. Hach das wird toll. Keine Arbeit, tolles Wetter und diese gechillte Lebenseinstellung der Indonesier.
Hoffentlich habe ich bald mein Motorrad, dann bin ich nichtmehr so sehr auf lokale Mitfahrgelegenheiten angewiesen, denn die öffentlichen Verkehrsmittel sind mir hier nicht ganz geheuer. Die Busfahrer hier heizen als würde es kein Morgen mehr geben und ich bin mir auch noch nicht ganz im klaren, wie das hier mit den Bussen funktioniert, denn ich habe in einem Monat noch keine Bushaltestelle gesehen, aber recht viele Busse. Allerdings gibt es trotz des wirren Verkehrs sehr wenig Unfälle, wieso das so ist entzieht sich auch noch meines Verständnisses.

Soweit erstmal von mir eurem Hobbyindonesen

Frederik Hahn

p.s. Sollte es jemanden doch mal reizen mich anzurufen, ich habe eine indonesische Handynummer
006281228066812 aber bitte bedenkt die 6 Stunden Zeitverschiebung…bedeutet ist es bei euch 15:00 ist es hier schon 21:00 Uhr. Vom deutschen Festnetz aus kostet die Minute glaube ich ca 44 Cent… aber es gibt auch günstigere Varianten.

Endlich wieder ein Zuhause!

Januar 30, 2009

Ich stelle mir seit Tagen die Frage, wie ich das, was ich hier erlebe, in Worte fassen soll…

Habe ich einen Kulturschock? Ja., und es ist einfach toll. Palmen statt Schnee, Sonne statt Frost und endlich habe ich wieder ein Zuhause und eine Aufgabe. Ich bin Lehrer oder wie ich hier genannt werde guru Mas Han – guru heißt auf Lehrer auf indonesisch – . Ich soll den murid (Schüler) beibringen Englisch zu sprechen. Denn hier besteht der Englischunterricht nur aus Theorie, englisch gesprochen wir hingegen nie und genau da ist mein Einsatzgebiet.
Im Moment habe ich noch ein paar Helfer, die das, was ich sage vom Englischen ins Indonesische
übersetzen, damit die Kommunikation funktioniert. Hoffentlich kann ich mich bald selbstständig verständlich machen, aber derzeit habe ich leider keine Zeit, um richtig Indonesisch zu lernen, denn ich bin eine Art Dorfattraktion.
Ich bin der uang putih (Weisser), den die meisten hier sehen. Mein Dorf heisst übrigens Sowan Kidul. Also besteht ein riesen Interesse mit mir zu reden oder mich nur zu sehen. Die Menschen hier sind überaus gastfreundlich, anstatt zu mittag zu essen, brauche ich nur durch das Dorf gehen und bei jedem dritten Haus, werde ich freundlich eingeladen etwas zu trinken und einen Happen zu essen. Auch der Bürgermeister des Dorfes, einige Schulleiter der Umgebung und die örtliche Polizei haben mich zu sich eingeladen, damit ich mich vorstellen kann und wir ein wenig quasseln können. Doch leider kann ich nicht alle gleichzeitig besuchen, deswegen ist mein Terminkalender zurzeit sehr voll.
Meine engsten Kontakpersonen sind im Moment die englischsprechenden Perseonen im Dorf und aus Jepara, weil sie mir durch Übersetzertätigkeit helfen mit den Leuten zu sprechen. Und auch so sind sie mit die einzigen mit denen ich mich richtig unterhalten kann, bis ich endlich bahasa indonesia beherrsche. Denn bis auf ein paar Floskeln kommt nicht viel in dieser tollen Sprache aus meinem Mund…
Meine Gastfamilie (keluarga Huda [Familie Huda]) sind so unglaublich freundlich, dass es für mich schon manchmal peinlich ist, denn ich werde wirklich so großzügig umsorgt, aber ich will mich nicht beschweren, denn das andere Extrem, garkeine Unterstützung, wäre für mich bedeutend unangenehmer. Ich wurde von ihnen sehr herzlich begrüßt und schnell in die örtliche Gemeinschaft integriert. Ich habe viele Gastgeschwister, aber sie sind allesamt noch sehr jung.
Es gibt noch soviel mehr zu erzählen… zum Beispiel über meine Arbeit als guru, über das Essen, das Klima, die Landschaft, die Mentalität und und und …
Aber dazu im nächsten Eintrag mehr.

Solong … ein herzliches Aloha from Indonesia an euch da im kalten Schland 😉

p.s. Ich habe versucht ein paar der Besten Fotos hochzuladen; hier der Link:

http://rapidshare.de/files/44871848/fotos.rar.html

Aloha from Indonesia

Januar 16, 2009

Ich bin endlich da! Ich bin in Indonesien! Es ist alles so anderes hier, sodass ich garnicht weiss wo ich anfangen soll bei den Neuen Dingen die ich jetzt in nur 3 Tagen Indonesia gesehen habe.
Fange ich bei den Menschen an. Sie sind alle sehr offen und versuchen, selbst wenn sie kein Englisch können, auf irgendeine Art und Weise mit uns(Ivan und mr) zu kommunizieren. Dabei kommen sehr lustige Verränkungen zu stande. Aber so hat uns z.B. ein Student aus Jakarta geholfen den richtigen Zug nach Semarang zu finden und dabei nicht von den Kofferträgern übers Ohr gehauen zu werden. Im Zug, der übrigens 8 Stunden für ca. 400km gebraucht hat, haben wir dann einen Buisnessman, wie er sagte, aus Semarang getroffen mit dem die lange Fahrt um einiges unterhaltsamer wurde. Nun bin ich in Semarang bei dem Leiter von Dejavato, Mr. Ketut, einem sehr netten Mann der sehr gut Englisch spricht und uns heute zu einem traditionellen Essen ausgeführt hat. Dessen Heim ist gleichzeitig sein Büro und wir sitzen mittendrin, während unseres Einführungsseminares, aber Mr. Ketut wird morgen nach Indien abreisen und seine örtlichen Volunteers werden mit uns kleine Kurse über die indonesische Kultur, die Sprache und die Bräuche/Sitten durchführen, sodass wir nicht in jedes kulturelle Fettnäpfchen treten müssen. Dann werden wir am Mittwoch von Mr. Ketut, der dann aus Indien zurückgekehrt ist, zu unseren Projekten geschafft, wo wir dann Donnerstag mit der Arbeit anfangen werden.

Back to topic – was ist noch alles anders hier – Das Essen ist zum Beispiel total nach meinem Geschmack. Es gibt viel gebratenen Reis/Nudeln mit Gemüse und etwas Fleisch, aber kein Schweinefleisch, denn hier ist der moslimische Glauben stark ausgeprägt und weit verbreitet. Achja und in Indonesien gibt es denselben Hass gegen Käse, den ich auch verspüre; die Menschen hier kennen meistens Käse noch nichteinmal.

Was auch noch seeeehr anders ist, ist der Vekehr. Zum einen Linksverkehr, aber das haben die Engländer ja auch, dann kommt aber noch dazu, dass es nur ein paar wenige Autos gibt, welches meistens Nobelschlitten ala SUV oder eben Taxis sind. Der Rest der Straße wird von waghalsigen Moped- und Motorradfahren ausgefüllt und das so effizient, dass kaum ein Quadratzentimeter Straße frei bleibt. Dann werden natürlich Geschwindigkeitslimits ignoriert und die Linen auf der Straße sind ebenfalls nur zur Dekoration da und diese Umstände sind dafür verantworlich, dass wir Freiwillige uns kein Motorrad anschaffen dürfen bzw. mit einem fahren sollen, weil es für Menschen, die dies nicht gewohnt sind einfach viel zu gefährlich ist. Nun noch etwas zum Klima hier. Ihr werdet wahrscheinlich unglaublich neidisch sein, denn wir haben hier angenehme 25°C. Das ganze aber bei einer Luftfeuchte, die mit dem Wort „Waschküchenklima“ gut zu definieren ist.

Soweit war das erstmal alles von mir, aber ich möchte an dieser Stelle nochmal all meinen Förderkreismitgliedern danken, dass sie mir dieses tolle Jahr ermöglichen.

Selamat tinggal

Here I am!

Dezember 21, 2008

Willkommen auf meiner BlogSeite!

Hier werde ich versuchen euch auf dem Laufenden zu halten,
was bei mir in Indonesien alles so passiert. Versorgen werde ich euch mit Fotos, Storys und allem anderen was ich so auf-
schnappen werde.

so long…